Regionalwärme Gruppe und Microporous ermöglichen klimafreundliche Produktion

Gemeinsam mit der Firma Microporous setzte die Regionalwärme ein zukunftsweisendes Projekt in der Industrie um. Durch klimafreundliche Prozessdampf-Erzeugung aus Biomasse und weitere Prozessoptimierungen wird eine nachhaltige CO2-Einsparung sichergestellt.
Presseaussendung vom 08.11.2022

 

Köttmansdorf/Feistritz – Die Regionalwärme Gruppe ist Spezialist im Wärmeinfrastrukturbau und betreibt 22 Biomasseheizwerke in Kärnten. Damit sind mehr als 8.500 Kunden mit Fernwärme versorgt. Der weitere Ausbau von Heizwerken soll in Zukunft auch für heimische Industriebetriebe die Versorgung mit klimafreundlichem Prozessdampf sicherstellen. Bereits 2019 wurden erste Gespräche zwischen der Regionalwärme Gruppe und der Microporous GmbH zu einem gemeinsamen Projekt geführt. Der Bau der Biomassedampferzeugungsanlage startete im März dieses Jahres. Am 8.November wurde das erste Mal klimafreundlicher Prozessdampf für die Produktion von Separatorenfolien für Batterien eingespeist.

Wichtiger Beitrag zur Klimaneutralität
Durch dieses Projekt ist Microporous der Ausstieg aus fossiler Energie in der Produktion gelungen. Vorher wurde der für die Produktion notwendige Dampf im Unternehmen selbst mit Heizöl erzeugt. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt über 4.000 Tonnen. Beide Unternehmen haben sich auf eine 10-jährige Partnerschaft verständigt, wodurch bis zu 50.000 to CO2 eingespart werden können.
 
Im Zuge des Projektes konnten weitere Prozessoptimierungen vorgenommen werden, die einerseits die Lebensdauer von wichtigen Produktionskomponenten verlängern sowie den Einsatz von Biomasse laufend reduzieren. Auch wird die im Betrieb anfallende Restwärme für benachbarte Gewerbegebiete als Fernwärme nutzbar gemacht. Bereits bei Inbetriebnahme des Heizwerks wurden erste Verträge zur Abnahme abgeschlossen. In Vollbetrieb können insgesamt 500 kW Fernwärme ausgekoppelt werden. Die Gespräche dazu laufen.

Mag. Markus Schutting, Geschäftsführer Microporous GmbH: „Durch die Realisierung dieses Projektes leisten wir einen signifikanten Beitrag zur Co2-Reduktion durch den Umstieg von Heizöl auf Biomasse. Technisch gesehen stand dabei die Versorgungssicherheit durch Prozessdampf im Rahmen eines 24/7-Betriebes im Vordergrund. Es freut uns dabei sehr, dass wir dieses Projekt mit einem regionalen Partner umsetzen konnten.“

Über Microporous

Microporous ist Hersteller und Vermarkter von Separatoren für Blei-Säure-Batterien. Gemeinsam mit dem Schwesterwerk in den USA werden seit 80 Jahren innovative Produkte entwickelt. Der Standort in Feistritz im Rosental produziert dabei Separatoren, die zu über 90% ins Ausland (neben Europa auch Südamerika, Asien und Afrika) exportiert werden.

Johann Hafner jun, Geschäftsführer Regionalwärme Gruppe: „Eine regionale Lösung für Industrie-Dekarbonisierung ist für viele Betriebe in Kärnten mit Biomasse möglich. Dies ermöglicht eine kalkulierbare und sichere Produktion In Kärnten und stärkt somit die regionale Wertschöpfung enorm.“

Als Spezialist für klimafreundliche Wärmeversorgung in der Region setzen wir bei der Regionalwärmegruppe zu 100 Prozent auf erneuerbare Energiequellen. Als Kärntens größter privater Fernwärmeanbieter beschäftigen wir 20 Mitarbeiter:innen, die bis 2030 einen Gesamtwärmeabsatz auf 200 GWh ausbauen.